Wohnüberbauung im Park Villa Straub
Amriswil
Die Villa Straub liegt in der nordöstlichen Ecke der Parzelle im Kreuzungsbereich von Romanshorner- und Säntisstrasse. Der zugehörige Park tritt zum Strassenraum hin als geschlossene Anlage in Erscheinung. Eine dichte Bepflanzung mit teilweise imposanten Bäumen und die halbhohen Umgebungsmauern begrenzen die Anlage. Die Nadelbaumgruppe im Süden soll weiterhin einen wichtigen Teil der Parkanlage bilden. Begrenzungsmauern sollen erhalten bleiben und teilweise ergänzt werden.
Zwei unterschiedlich grosse Neubauten besetzen die Freiflächen so, dass der Park weiterhin als in sich geschlossenes Element im Ortsbild von Amriswil in Erscheinung treten kann. Ein kompakter dreigeschossiger Wohnbau der sich deutlich zurückversetzt zur Romanshornerstrasse an den Zugangsbereich anlagert, bietet Platz für elf verschieden grosse, südwestorientierte Eigentumswohnungen. Ein zweiter, niedrigerer winkelförmiger Bau mit sechzehn Mietwohnungen führt das Bebauungsmuster nach Süden weiter. Im Zentrum der Anlage entsteht so ein grosszügiger sonniger Aussenraum, an den sich die attraktiven Mietwohnungen anlagern. Die funktionale Anbindung des nicht motorisierten Verkehrs erfolgt hauptsächlich über den Zugang an der Romanshornerstrasse. Die Zufahrt für den motorisierten Verkehr zur Tiefgarage hingegen, liegt an der Säntisstrasse. Besucherparkplätze werden primär an der Säntisstrasse angeboten.
Die differenzierte Volumetrie der Baukörper verzahnt die Gebäude mit der Umgebung und schafft eine der Situation angepasste Massstäblichkeit. Die Fassadengestaltung verfolgt dasselbe Ziel: Die Gliederung der Fassaden mit unterschiedlich gestalteten Putzflächen reduziert auf spielerische Art und Weise die Höhenentwicklung der Bauten und setzt sie in Beziehung zum Bestand. Die zurückhaltende Farbgebung in dezenten Erdtönen unterstützt dieses Ziel. Die verschieden grossen Wohnungen sind um einen gut proportionierten Wohn- und Essbereich angelegt, der sich auf mehrere Seiten orientiert. Übereck angelegte Loggien ergänzen das Angebot an attraktiven Aufenthaltsbereichen mit Blick ins Grüne. Die Schlaf- und Wohnräume sind separiert angeordnet, wohnungsintern aber über Sichtbeziehungen dennoch gut verbunden.
Bauherrschaft: Stutz AG
Wettbewerb 1. Preis
Projektierung: seit 2014
Bezug: 2017
Bausumme: 9.8 Mio.
Zusammenarbeit mit:
kellergirardier und Ueli Lehmann Architektur
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