Wohnüberbauung Lammet
Frick
Die sechs zusammengefassten Grundstücke liegen am nordwestlichen Dorfrand von Frick auf dem ehemaligen Gelände der Firma Stahlton. Sie unterscheiden sich jedoch sowohl in ihrer Grösse als auch in ihrer Topographie. Für das ganze Gebiet Lammet wurde ein Gestaltungsplan erstellt, der zwar alle Parzellen als autonome Einheiten betrachtet, aber mit einem übergeordneten Aussenraumkonzept sowie gemeinsamen gestalterischen Elementen zu einem grösseren Ganzen zusammengefügt werden soll. Der Wunsch, ganz unterschiedliche Wohnformen (Mehrfamilienhäuser mit Mietwohnungen, Mehrfamilienhäuser mit Eigentumswohnungen, Reiheneinfamilienhäuser, Doppeleinfamilienhäuser) anzubieten, war eine zusätzliche Herausforderung.
Die im Gestaltungsplan vorgeschlagene Abnahme der Bebauungsdichte von Ost nach West in Richtung offenes Gelände wurde mit Mehrfamilienhäusern im Osten und Doppeleinfamilienhäusern im Westen konsequent umgesetzt. Ein differenziertes Wegnetz verbindet unterschiedlichste Aussenräume, vom gemeinschaftlich genutzten Siedlungsplatz über verschiedene Spielflächen bis zu den Höfen der einzelnen Parzellen; eine fein abgestimmte Bepflanzung gibt den einzelnen Orten ihren unverkennbaren Charakter.
Einfache gestalterische Merkmale, stehende Putzflächen, vertikale Fensterbänder, einheitliche Dachabschlüsse, gleiche Fensterformate, verbinden die unterschiedlichen Volumen ohne aber deren eigenständigen Charakter zu verwischen. Spielerisch unterstütz wird diese Absicht durch ein subtiles Farbkonzept das sich in der Farbpalette von Lehm und gebranntem Ton bewegt. Dabei reicht das Farbspektrum von milden grünlichen Tönen über verschiedene gelbliche und rötliche Ockerfarben bis zu einem gräulichen mauve. Mit sechs Bunttönen werden die markanten, vertikalen Putzflächen der Gebäude ausgezeichnet. Pro Gebäudetyp und Ausrichtung wird jeweils ein Dreiklang aus der Farbpalette eingesetzt. Das spannungsvolle Farbspiel belebt die Aussenräume und unterstreicht die Architektur. Dank der Verwandtheit der Farben und deren Wiederholung wird der Arealcharakter gestärkt . Die Fenster, Storen und Metallabschlüsse werden einheitlich in eloxiertem Aluminium und in neutralen Grautönen als verbindende Elemente umgesetzt.
Auftrag: Entwurf und Bauprojekt
A. Maciéczyk für KMP Architektur AG
Projektierung: 2019 – 2020
Ausführung: ab 2021
Bauvolumen: 108'000 m³
Pläne
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Farbkonzept