Wohnüberbauung Schwyzerhüsli
Killwangen
Das Grundstück liegt am westlichen Ortseingang von Killwangen, eingeklemmt zwischen der Zürcherstrasse im Süden sowie der wichtigen Eisenbahnlinie Zürich – Bern im Norden. Mit einer leichten Neigung über 2 Geschosse öffnet sich das Grundstück zum baumbestandenen Limmatraum. Zusammen mit der Nachbarsparzelle im Osten bildet es den baulichen Abschluss des Ortes der mit Hilfe eines Gestaltungsplans räumlich/architektonisch präzisiert werden soll.
Mit drei volumetrisch differenzierten Winkelbauten, die auf die topographischen Begebenheiten Rücksicht nehmen, sollte einerseits die Massstäblichkeit der bestehenden Überbauung entlang der Mühlehaldenstrasse übernommen, durch die „Auflösung“ in den oberen Geschossen in grössere und kleinere Volumen aber auf die spezifischen Charakteristiken einer dörflichen Bebauung eingegangen werden. So entstehen zwei in der Höhenlage gestaffelte Höfe mit verschiedenen Blickachsen, die die Überbauung mit dem Umland verbinden. Sämtliche Treppenhäuser sind über diese Höfe erreichbar und stärken somit den gemeinschaftlichen Aussenraum. Das bestehende, namensgebende ehemalige Restaurant Schwyzerhüsli wird von den nachträglich erstellten Anbauten befreit und umgebaut, und bildet mit seiner Sonderstellung an der Zürcherstrasse adressbildender Auftakt zur gesamten Überbauung.
Die Wohnungen sind alle als „Durchwohn“-Wohnungen konzipiert, damit die Wohnungen immer von den Vorteilen beider Seiten profitieren können, da Besonnung, Lärm, Aussicht und Teilhabe am gemeinschaftlichen Aussenraum oft im Widerspruch zueinander stehen. Über die gemeinsame Einfahrt mit der benachbarten Überbauung im Osten erreicht man die auf zwei Niveaus angelegte Tiefgarage, welche jedem Nutzer einen direkten, ganglosen Zugang zu seinem Treppenhaus ermöglicht. Eine identitätsstiftende und dem Ort angemessene Architektursprache soll die Lage am Siedlungsrand stärken und so einen kraftvollen Abschluss des Dorfes bilden.
Auftrag: Entwurf und Bauprojekt
A. Maciéczyk für KMP Architektur AG
Projektierung: 2016 – 2017
355